Mit 100 Nanometern/Stunde im Schnitt und Spitzen von über 300 stellte das Auto des österreich-amerikanischen Nanoprix-Team den Geschwindigkeitsrekord beim ersten Nanorennen der Welt auf, das vergangenes Wochenende in Toulouse über die Bühne ging. Das zweitplatzierte „Fahrzeug“ war sechsmal langsamer. Der Mini-Bolide der Mannschaft – bestehend aus Leonhard Grill, Grant Simpson und Philipp Petermeier von der Uni Graz sowie James Tour von der Rice University in Houston – legte an den beiden Bewerbstagen 1000 Nanometer zurück. „Damit konnten wir zwei neue Weltrekorde aufstellen“, freut sich Grill.
Das aus einem einzigen Molekül bestehende Nanoauto wurde von ChemikerInnen in den USA gebaut und von den Grazer Physikern experimentell untersucht und manipuliert – also „gefahren“. „Der Erfolg unseres Teams begründet sich einerseits in einem speziellen Design, das sich aus den Erfahrungen jahrzehntelanger Forschung an der Rice University ergeben hat, sowie andererseits speziellen Manipulationsmechanismen, die in meinen Labors entwickelt wurden“, analysiert Grill. Beim Rennen mussten die Nano-Autos einen vorgegebenen Parcours auf einer Metalloberfläche bewältigen.
Tuesday, 02 May 2017